# **Hängepartie um Hortplätze in Müden**
### Grundschule Müden/Ö, Betreuungsverträge für Hort gekündigt, Eltern hängen seitdem in der Luft
Während die Lerchenschule als verlässliche Ganztagsschule in Faßberg zusammen mit dem Förderverein eine Betreuung von 07:00 – 17:00 Uhr ermöglicht, ist man in Müden einen anderen Weg gegangen. Hier wechseln die Kinder nach maximal fünf Unterrichtsstunden in den Hort. Die Kids werden außerhalb der Ferien von Montag bis Freitag von 13:00 – 16:00 Uhr betreut. Während der Ferien besteht die Möglichkeit, von 08:00 – 16:00 an der Betreuung teilzunehmen. Ausgenommen davon sind drei Wochen in den Sommerferien, der Jahreswechsel und Weiterbildungstage. Für diese Dienstleistungen müssen die Familien in Müden 100 EUR zuzüglich Essensgeld aufbringen.
### Weitere Informationen (Schulzeiten, Betreuung etc.)
- [Schulzeiten der Lerchenschule](https://www.fassberg.de/buerger-service/grundschule-fassberg/unsere-schule/schulzeiten/)
- [Schulzeiten der Grundschule am Heidesee](http://grundschule-mueden.de/allgemeine-informationen/)
### Eltern bemängeln Kommunikation
Auf der Ausschusssitzung für Schule und Kinderbetreuung am 18.03.2025 machten sich in Vertretung der Elternschaft einige Zuhörerinnen Luft. Im Fokus stand die mangelnde Kommunikation und die Unsicherheit bei der Bereitstellung der Hortplätze. So wie die Verwaltung die Information streue, können die Eltern als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht planen. Die Grundlage für ein Arbeitsverhältnis sei die Verlässlichkeit bei der schulischen Versorgung und anschließender Betreuung.
### 20 Plätze für 31 Kinder
Der Hort in Müden bietet aktuell 20 Kindern die Möglichkeit der Betreuung. Es werden aber 31 Plätze benötigt. Somit hängen nach Stand 18.03.25 elf Hortkinder sozusagen zusammen mit ihren Familien in der Luft. Das sorgte für einige energische Nachfragen. Die Vertreter und Vertreterinnen der Verwaltung versuchten zu beruhigen. Man ist sich der Sache bewusst und arbeitet an einer für alle zufriedenstellenden Lösung. Das Beschwichtigen führte zu weiteren Fragen, unter anderem, wieso die Verwaltung nicht früher an die Elternschaft herangetreten sei. So hätten die Familien mehr Zeit gehabt, sich der Herausforderung anzunehmen. Stattdessen wurden die Betreuungsverträge gekündigt. Informationen folgten erst auf Nachfrage.
> Die Eltern haben ein existenzielles Interesse an diesem Thema beklagte sich eine der betroffenen Mütter.
### Grundschule groß genug für die Zukunft?
Eine gute Auslastung der Grundschule in Müden führt zu Problemen in der Betreuung. Denn wo man sich sonst über zwei erste Klassen freuen würde, entstand in Müden ein Platzproblem. Die schulische Betreuung und die außerschulische Betreuung sollen/dürfen nicht am gleichen Ort stattfinden. Die Schule am Heidesee hat räumlich keine, genauer gesagt nur begrenzte Kapazitäten.
> Quelle: [Allris auf Fassberg.de](https://www.fassberg.de/allris/to020_r.asp?TOLFDNR=21142) vom 12.11.24 - Die Grundschule am Heidesee in Müden wird für das Schuljahr 2025/26 zweizügig einschulen und benötigt daher weitere Räumlichkeiten. Der Musikraum, der derzeit vom Hort genutzt wird, wird künftig zum Klassenraum. Die zweite Gruppe des Hort war zudem nicht voll belegt.
Im weiteren Verlauf kam es zu der Aussage, dass man aufgrund der gesetzlichen Änderungen nicht sagen könne, wie lange die Hortbetreuung zukünftig noch angeboten wird.
> Quelle: [Kultusministerium Niedersachsen](https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/rechtsanspruch-auf-ganztagsbetreuung-ab-2026-land-ubernimmt-halfte-der-30-prozentigen-investitionskosten-und-teilt-sich-kofinanzierungsanteil-mit-kommunen-kultusministerin-hamburg-land-und-kommunen-werden-gemeinsam-an-die-umsetzung-gehen-225083.html) vom 11.09.2023 - Ab dem 1. August 2026 haben alle Erstklässlerinnen und Erstklässler in Niedersachsen Anspruch auf täglich acht Stunden Unterricht und Betreuung in der Schule. Damit soll eine Betreuungslücke geschlossen werden, die nach der Kita-Zeit für viele Familien entsteht.
### Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung
Die Verwaltung gab an, dass seitens des Landes keine konkreten Fakten geschaffen wurden. So weiß man selbst nicht, was ab dem 01.01.2026 auf die Schulen, die Lehrer und die Kommune zukommt. Ein düsteres, aber zutreffendes Bild. So wurden über die letzten Jahrzehnte immer mehr Aufgaben und Verpflichtungen vom Bund auf die Länder, von den Ländern auf die Kommunen abgewälzt und auch die Landkreise verweisen sehr gerne auf die Gemeinden. Wie es ab 2026 mit dem Hort weitergeht, kann man bei so einer Hängepartie verständlicherweise nicht sagen.
**„Wie die schulische Betreuung ausschaut, wenn wir in Faßberg eine neue Grundschule haben, eine Schule, die groß genug und auskömmlich ist, werden wir dann betrachten.“**
Wie man zukünftig mit dem Thema umgeht, liegt nicht alleine an der Verwaltung. Die Kommunikation zwischen Verwaltung, Politik und Eltern dagegen schon. Man kann es nicht häufig genug sagen, die Teilnahme an den Sitzungen ist ein gutes Mittel, um sich auf Stand zu bringen und sich wie in diesem Fall auch mal Luft zu machen. Das geschriebene Protokoll, **sofern verfügbar**, ist öffentlich im Allris einsehbar.
### Die Suchfunktion im Allris
[Fassberg.de / Sitzungskalender / Recherche / Volltext](https://www.fassberg.de/allris/yw040_r.asp)