# **Abpumpen und Trockenlegen in Faßberg kein neues Thema**
### Auch wenn es seit dem Jahreswechsel den Anschein macht, die Grundwasserproblematik ist seit mehr als 10 Jahren bekannt.
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Bildquelle: H.M. „Antwort des stellv. Bürgermeisters auf Anfrage zum Thema Grundwasser vom 17.01.2013“
Im Anschluss an eine Wortmeldung während der Ratssitzung am 30.01.24 kam diese Thematik erneut auf den Tisch. Hier schilderte ein Anwohner der Faßberger Pappelallee seinen bereits seit 2012 andauernden Kontakt mit der Verwaltung. Es liegen Dokumente vor, nach denen er sich bereits Ende Mai 2012 mit einer ausführlichen Darstellung seines Falls an die Gemeinde wandte. Auch finden sich im ALLRIS gut 12 Jahre alte Protokolle.
Er steht mit seinem Problem nachweislich nicht alleine dar. Wenn man heuer mit offenen Augen durch die Gemeinde geht, fallen die vielen Gartenschläuche auf den Gehwegen auf. Diese leiten zum Teil seit Weihnachten dauerhaft Wasser in die Gosse. Ob und wie viele Anwohner sich mit ihrem Problem an die Verwaltung wandten, war auf der Sitzung kein Thema. Auch interessant ist die Tatsache, dass sich die Problematik von der Pappelallee bis auf die gegenüberliegende Seite der Großen Horststraße erstreckt.
🎯Wer zur Sitzung Ende Januar mehr Informationen benötigt, den möchte ich auf diesen Artikel hinweisen: [Grundhochwasser in der Gemeinde Faßberg – Anzeige der Schäden und Abwicklung ](https://moinhei.de/content/perma?id=4469)

_Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de Datenquelle: M.Schoene/Muedenwetter.de „Jahresniederschlag seit 2010 Stand 07.02.24“_
🎯 Die von mir erzeugten Grafiken zeigen die in Müden/Örtze gemessenen Niederschlagsmengen seit 2010. Die dortige private Wetterstation von Michael Schöne zeichnet zuverlässig seit 2006 Wetterdaten auf.
> _**Quelle: Protokoll [Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umwelt und Energie vom 12.07.2012](https://www.fassberg.de/allris/to010_r.asp?SILFDNR=537 "Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umwelt und Energie vom 12.07.2012")**_ Herr Mau, Faßberg, hatte sich schriftlich an die Gemeinde Faßberg gewandt, da er zu den Einwohnern zählt, die durch den Abwasserverband Matheide aufgefordert waren, die Dichtheitsprüfung ihrer Abwasseranschlussleitung nachzuweisen, da eine Einleitung von Oberflächenwasser festgestellt worden war. Herr Mau hatte in der Vergangenheit in den Keller eindringendes Grundwasser durch Abpumpen in die Kanalisation entsorgt. Er erläutert die Schwierigkeiten, die in bestimmten Bereichen der Pappelallee durch anstehendes Grundwasser bzw. ansteigendes Grundwasser zu bestimmten Zeiten entstehen und regt an, diesen Grundeigentümern den Anschluss an die Oberflächenentwässerung zu ermöglichen
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> Es wir zugesagt, dass sich der Ausschuss für Bauwesen, Umwelt und Energie mit dem Thema beschäftigen wird.
> _**Quelle: Protokoll [Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umwelt und Energie vom 29.11.2012](https://www.fassberg.de/allris/to010_r.asp?SILFDNR=551 "Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umwelt und Energie vom 29.11.2012")**_ Mitglied Klaus Beyer erkundigt sich mit Hinweis auf die Oberflächenwasserproblematik in der Pappelallee und die Anfrage des Herrn Mau, Pappelallee 80, ob die Anlieger anstehendes Grundwasser in den Regenwasserkanal einleiten dürfen. Aufgrund der Anfrage wurde diese Problematik mit einem Ingenieurbüro erörtert. Die Höhe der Grundwasserstände sind klar unabhängig vom Baugebiet Schmales Moor, da die Grundwasserströme in süd-westlicher Richtung zum Örtzetal hin verlaufen. Ein dauerhaftes Abpumpen könnte zudem wasserrechtliche Fragen aufwerfen, die Angelegenheit ist bisher nicht abschließend geklärt.

_Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de Datenquelle: M.Schoene/Muedenwetter.de „Niederschlag November bis Februar Stand: 07.02.24“_
🎯 In dieser Grafik habe ich nur den Zeitraum November bis Februar visualisiert. Bitte beachtet, dass die Daten für Februar 2024 zum heutigen Tage nicht komplett vorliegen können. Dennoch sind die bislang verzeichneten, 537 Liter pro Quadratmeter bereits der absolute Spitzenwert.

Bildquelle: Google Maps „Vereinfachte Darstellung des Grabensystems“
Mit dem Wissen um die aktuellen Messwerte, ist es wenig verwunderlich, dass H.Mau sich auf der letzten Ratssitzung mit seinem Fall erneut an den Rat wandte. Im Kern forderte er, dass die Entwässerungsgräben im Waldgebiet zwischen dem Betriebshof von Firma WEDAU und der Pappelallee in ihren ursprünglichen Zustand gebracht werden.
Da wir durch die Aufräumaktion des Grabens bereits deutliche Fortschritte verzeichnen konnten, ist anzunehmen, dass diese Maßnahme das Problem weiter entschärfen würde. **Die Entscheidung, dass alle betroffenen Bürger vorerst die abgepumpten Mengen Grundwasser in die Straßenentwässerung einbringen können, ist nur ein erster Schritt.**
Es besteht Handlungsbedarf, denn der nächste Regentag kommt.
André