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Neues aus dem Rathaus, der Politik, den Gremien und der Region

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Rathaus · ·
Last updated Dec 21, 2024 - 10:10 AM Visible also to unregistered users
# **Meine Eindrücke von der Ratssitzung am 12.12.2024** Thema: Erhalt der Lerchenschule oder Neu- und Umbau der Peter-Härtling-Schule > _Ich möchte eines vorwegnehmen. **Dies ist kein Sitzungsprotokoll!** Vielmehr habe ich die Themen der Ratssitzungen gepaart mit meinen Gedanken und den Ideen Dritter niedergeschrieben. Wer sich am Diskurs beteiligen möchte, der möge bitte die Kommentarfunktion nutzen. Gerne auch per PN [AndreBlin](mention:f3c2720c-aa21-48aa-9acd-786f69a6fff6 "/u/andreblin/") oder per E-Mail [service@moinhei.de](mailto:service@moinhei.de) melden._ Vorsitz: Carsten Dickow / FDP ![](file-guid:7e71c15b-5ae1-4c9f-a051-ec418e4e0d9f "fslw.jpg" =600x) _Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de „Idee der gemeinsamen Nutzung Lerchenschule Faßberg und FSLw“_ Einmal mehr sollte es am Sitzungstag um die Zukunft der Faßberger Grundschule gehen. Im Publikum machte sich Unmut breit. Wieso dauert alles so lange? Seit 10 Jahren wird geplant, geredet und wieder nach hinten geschoben, meldete sich ein Faßberger zu Wort. Ein anderer wollte wissen, wer einen solchen Vertrag überhaupt zu verantworten hat. Die Antwort aus dem Rat schockierte einige der anwesenden Zuhörer/-innen hörbar. #### Tabuthema Schulneubau Man hatte den Eindruck, gar nicht über das Thema reden zu wollen. Zu unterschiedlich scheinen die Meinungen innerhalb des Rates zu sein. Dem gegenüber unsere Verwaltung, die gefühlt mit dem Rücken an der Wand steht. Im späteren Verlauf der Sitzung und nach einigen Wortmeldungen wurde dennoch in Teilen heftig debattiert. Das Ziel des Antrages der WGF auf **Beendigung Planung Schulneubau** war unmissverständlich. Dennoch wusste der Vorsitzende in Teilen nichts damit anzufangen. Immer wieder wurde nachgefragt, ergänzt, abermals verworfen. Die Gesichter im Rat und im Publikum sprachen Bände. ![](file-guid:b686b900-0657-45a7-8c2e-3cc4e9c181c9 "IMG_9983.jpg" =600x) _Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de „ehm. Peter-Härtling-Schule im Marktweg“_ #### Pingpong mit der Zukunft der Grundschule und des Fachschulstandortes Wie schon in einigen Sitzungen zuvor wurde der Ball zurück an die Bundeswehr gespielt. Bevor man über die nächsten Schritte beraten kann, muss sich die Bundeswehr zu den jüngsten Anfragen äußern, berichtete die Verwaltung. Die CDU griff das Ganze auf und Michael Gebers meldete sich zu Wort. > Bevor etwas in die Ausschüsse gegeben wird muss sich die Bundeswehr zur gemeinsamen Unterbringung von Grundschule und Fachschule äußern. ### Gemeinsame Unterbringung, ein sehr dehnbarer Begriff Ich meine, dass die Definition von gemeinsamer Unterbringung unter Umständen missinterpretiert werden könnte. Die Fachschule der Luftwaffe (FSLw) würde sich nicht Tür an Tür mit der Grundschule die Flure teilen. Nein, ganz im Gegenteil, die Fachschule würde den übereilt abgeschriebenen und leer stehenden Gebäudeteil nutzen. Dieser ist mit überschaubaren Maßnahmen räumlich von der Mensa zu trennen. Es sind bereits abschließbare Türen vorhanden. Ein neues Schloss und eine Rolle Spiegelfolie, und der faktisch ist der Bereich getrennt. Für die Umlegung der Zugänge, Zufahrten und die Trennung des Schulhofes benötigt man ebenfalls keine Raketenwissenschaftler. Dass es dazu bereits ausgearbeitete Verschläge gab, davon konnte ich mich selbst überzeugen. Am Ende stehen zwei Gebäude auf zwei angrenzenden Grundstücken. In einem Gebäude die Grundschule und im anderen die Fachschule der Luftwaffe. Das Verhinderungsdenken und die festgefahrenen Positionen schnüren jeden Fortschritt ab. ### Kosten für Planungen sind der Verwaltung nicht bekannt Eine Wortmeldung in der ersten Zuschauerfragezeit zielte darauf ab, zu erfahren, was in den vergangenen Jahren an Kosten für die Planungen angefallen ist. Weder die Bürgermeisterin Speder noch der Kämmerer hatten eine Antwort auf die Frage parat. ### Vertragserfüllung gegenüber der Bundeswehr unrealistisch Hartmut Maniewski / WGF ergriff zum Sitzungsende noch mal das Wort und führte an, dass man den Schulneubau bis zum Beginn des Mietverhältnisses gar nicht mehr in die Tat umsetzen könne. ### Erhalt der Lerchenschule gibt es nicht zum Nulltarif Wer nun meint, das Problem würde sich mit der Abkehr von der Peter-Härtling-Schule in Wohlgefallen auflösen, der täuscht sich. Die Lerchenschule ist nach zehn Jahren der Umzugsgerüchte in keinem guten Zustand. Man gibt sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die größte Mühe, den Patienten am Leben zu halten. Dafür sollte man dem Lehrerkollegium und den bisherigen Hausmeistern im Besonderen danken. - Eingangsbereich (Waschbeton-Flickenteppich im 80er Jahre Charme) - Duschen gesperrt (Trinkwassernetz auffällig) - Turnhalle (diverse Sportanlagen defekt, gesperrt) - Lüftungsanlage defekt (Toiletten und Duschen innen liegend) - Außensportanlagen (von der Natur zurückerobert) - Pausenhof (ebenfalls ein Flickenteppich aus diversen Oberflächen) - Fußballtore (selbst für Ballnetze reicht es nicht) - Klassenräume mit Sanierungsbedarf - Mobiliar deutlich in die Jahre gekommen - Energetische Sanierung (Fenster, Türen etc. offen) - Werkraum lange nicht nutzbar (angebl. Brandschutz) Das sind alles Punkte, die über Jahrzehnte geschoben wurden. Die Grundschule durfte bei klammen Kassen auf keinen Fall Geld kosten. Als dann die Oberschule nach Hermannsburg verlegt wurde, war es in Gänze aus mit den Investitionen. Nach den Erfahrungen der letzten Monate möchte ich mir gar nicht vorstellen, was für Kosten bei einer ganzheitlichen Sanierung der Lerchenschule auf uns zukämen. Ob im Rahmen dieser zu führenden Debatte u. a. das Thema der zwei Grundschulen auf den Tisch käme, wage ich zu bezweifeln. ### Von der Krippe bis zur vierten Klasse Der Bau einer Kindertagesstätte statt hinter der Kita Hasenheide auf dem Gelände der Lerchenschule zu realisieren, sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden. ### Neustart mit offenem Visier Nur gemeinsam bekommt man die Kuh noch vom Eis. Die FSLw nicht am Standort halten zu wollen, ist auch keine Option. Wer meint, am Neubau festhalten zu müssen, bitte gerne. Dann aber mit dem Spaten in der Hand und ab an die Arbeit. André