# **Faßberger Lehrschwimmbecken: Raus aus dem Boot, rein ins Boot**
## Die Unterstützer des Lehrschwimmbeckens sind nun aufgefordert, die fehlenden Gelder zu organisieren.
Trotz Förderbescheid kommt das Lehrschwimmbecken Faßberg nicht voran. Fehlende Transparenz, ungeklärte Verantwortlichkeiten und anhaltende Kritik aus Politik und Bürgerschaft sorgen für Unmut. Warum das Projekt feststeckt und welche Fragen offen bleiben, zeigt der vollständige Artikel.
![](file-guid:bbc0913d-3052-4b02-a491-577eb763e4aa "lerchenschule_fassberg (Groß).jpg" =800x)
###### _Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de “Die Lerchenschule in Faßberg”_
### **Wiedergabeschleife statt neuer Informationen**
Unsere Bürgermeisterin berichtete auf der letzten Ratssitzung von der Übergabe des Förderbescheids. Dabei wiederholte sie die mittlerweile lauwarmen Informationen ein weiteres Mal. Mittlerweile sage ich das so direkt, weil die Zusage der Förderung und selbst die Übergabe schon Wochen zurückliegen. Anstatt mit neuen Informationen zur Sanierung aufzuwarten, wurde abermals wiederholt, was bereits in der CZ, hier auf MoinHeide, auf der Webseite der Celler SPD, der Webseite des Innenministeriums und diversen anderen Plattformen zu lesen war. Hurra!
### **Statt neuer Informationen K(r)ampf um den Jahresabschluss 2019**
Auf der Ratssitzung am 27.11.25 wurde klar, was die Arbeitskraft bindet. So versuchte man mit Druck die Ratsmitglieder dazu zu bewegen, den in den Jahresabschluss 2019 und im gleichen Atemzug die Entlastung des ehemaligen Bürgermeisters Bröhl und der Bürgermeisterin Speder zu erwirken. Die deutliche Mehrheit der Ratsmitglieder setzte ein klares Zeichen gegen eine Entlastung, und fraktions- und gruppenübergreifend forderte man die BM´in endlich der Aufforderung des RPA in Hinblick auf Transparenz Folge zu leisten. Die Redebeiträge der Fraktionen waren selten so gleichlautend.
### **Zusammenarbeit: Ja, nein, vielleicht**
Die Zusammenarbeit bezüglich Lehrschwimmbecken war keineswegs und zu keiner Zeit auf Augenhöhe. Wenn sich nun der Rat im Schulterschluss gegen diese ausbaufähige Informationspolitik stellt, so können wir uns dem nur anschließen. Bis zum heutigen Tag blieb eine Einladung, um in der Sache Lehrschwimmbecken weiterzukommen, aus. Auch richtig ist, dass man uns bewusst bei der Übergabe des Förderbescheids nicht einlud. Ich sehe aktuell keinen geeigneten Hebel, um das Projekt nennenswert voranzutreiben, ohne dass die Gemeinde das Zepter in die Hand nimmt und man sich aktiv um Zusammenarbeit bemüht.
### **Förderverein Faßberg – als langer Arm der Verwaltung**
Seinerzeit wurde die Initiative von Reimar Große-Bölting, im jungen Förderverein Faßberg e.V. zu gründen, einstimmig abgelehnt. In der Entscheidung vom 11.06.24 wird die Voreingenommenheit deutlich.
> Aus der Ablehnung: Es gibt derzeit kein eindeutiges Bekenntnis der zuständigen Gemeindegremien (Rat und Verwaltung) zum Erhalt des Lehrschwimmbeckens. Wenn wir Fördergelder für ein Projekt, welche die Zwecke unserer Satzung erfüllen (Lehrschwimmbecken) einwerben, müssen diese auch in Zukunft umsetzbar sein.
Im stark vom Rathaus geprägten Förderverein war schon zum damaligen Zeitpunkt klar: Ergebnisoffen ist das Ringen um das Lehrschwimmbecken nicht. Ein mutiges Nach-vorne-Gucken ist auch eineinhalb Jahre später nicht zu erkennen.
### **Förderverein der Schule Faßberg e. V. – Antwort Fehlanzeige**
Nur wenige Tage vor der Übergabe des Förderbescheids wurde auf der Sitzung des Fördervereins der Lerchenschule deutlich, dass sich trotz der veränderten Lage nichts in den Köpfen getan hat. So wurde davon berichtet, dass Schwimmunterricht weiterhin nicht stattfinden kann und die Sanierung des Beckens nicht stattfindet. Wohlwissend, dass wenige Tage später eine Schubkarre Geld ins Faßberger Rathaus gekippt werden würde. In einer Mail an den Verein vom 13.10.2024 habe ich versucht, mit dem Verein zu koppeln. Antwort mehr als ein Jahr später – Fehlanzeige.
> Quelle: Mail an der Förderverein der Faßberger Schule e.V - Daher nun auf diesem Weg die Frage, wie sich der Förderverein der Schule auf die neuerlichen Vorzeichen einstellt. Nach dem Wegfall des Schwimmunterrichts, der eingeschränkt nutzbaren Sporthalle und des nicht stattgefundenen Umzugs in eine neue Grundschule müssen wir mit der Lerchenschule vorliebnehmen. Dass diese Gebäude aber auch dringend eine Frischzellenkur bedürfen, steht außer Frage. Bei der Versammlung im vergangenen Jahr sah es um den Förderverein nicht so gut bestellt aus. Als einer von zwei Personen, die sich mit dem Einwohnerantrag für den Erhalt des Lehrschwimmbeckens starkmachen, möchten wir uns im Schulterschluss zum Wohle aller Faßberger Kinder und Vereine auch der Unterstützung des Fördervereins sicher sein. Ein schleichender Tod der Grundschule oder zumindest derer Angebote wären ein Armutszeugnis. Auch die Reputation des FöV würde so keinesfalls gestärkt werden. Die Versuche, über einen Mischbetrieb von Bw-Fachschule und GS zu sprechen, gab es schon. Das erneute Aufflammen von diversen Ideen hat aber immer nur zum Wohle unseres Nachwuchses zu erfolgen. Derzeit steht aber nur die leere Gemeindekasse im Fokus. Nachdem ich über etliche Sitzungen hinweg und am Beispiel des WLAN an der GS gesehen habe, wie träge das System tatsächlich ist, sehe ich schwarz für größere Aktionen. An der Zukunft unserer GS arbeiten die Vertreter/-innen der Gemeinde und der Gremien nicht mit gleichgeschalteter Intensität. Es bedarf eines starken Kollegiums und eines umso entschlosseneren Fördervereins. Daher bieten wir dem Förderverein weiterhin unsere Unterstützung an und ich beantrage die Fördermitgliedschaft.
### **Mut? Fehlanzeige! Trotz Aufforderung der Innenministerin.**
> Quelle: [Innenministerium Niedersachsen](https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/2-49-millionen-euro-forderung-sportministerin-behrens-uberreicht-forderbescheid-zur-sanierung-des-lehrschwimmbeckens-an-der-grundschule-fassberg-246232.html) - Behrens: „Dass wir hier in Faßberg investieren, obwohl die Gemeinde sich in einem strukturellen Haushaltskonsolidierungsprozess befindet, zeigt: Wir lassen die Kommunen und die dort lebenden Menschen nicht allein. Wir investieren bewusst in die Fläche. Also dort, wo Kinder leben, lernen und auf wohnortnahe Angebote angewiesen sind. Gerade in Zeiten knapper Kassen ist es wichtig, gezielt Infrastruktur zu stärken. Schwimmen zu lernen ist keine Nebensache, sondern eine grundlegende Fähigkeit – und wohnortnahe Angebote sind dafür entscheidend. Mit dieser Förderung setzen wir ein klares Zeichen für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Niedersachsen und investieren in die Zukunft des Sports und unserer Kinder.“
> Quelle: [CZ.de](https://www.cz.de/lokales/celle-lk/fassberg/fassberg-sanierung-von-lehrschwimmbecken-trotz-millionen-foerderung-gefaehrdet-DXMG6OM66VH3JMR2WMTLV7OSMU.html) - Behrens versprühte trotz der Finanzierungsprobleme Optimismus. „Verzweiflung ist kein Konzept“, sagte die SPD-Politikerin. Es sei perfekt, wenn es an der Schule ein Schwimmbad gebe. Sie hoffe daher, dass die Sanierung des seit eineinhalb Jahren geschlossenen Lehrschwimmbeckens bald beginne. „Und ich bin mir sicher, dass das auch der Landkreis so sieht“, betonte die Ministerin. Für die Kommunalaufsicht sei es eine schwierige Aufgabe, aber sie glaube, nach Gesprächen mit dem Landkreis, dass das Projekt realisiert werden könne.
Abschließend möchte ich eine Frage aus der letzten Ratssitzung von Wolfgang Granobs aus der Wählergruppe Faßberg aufgreifen.
> ### Wolgang Granobs: Wann wurde aus einem Lehrschwimmbecken eine freiwillige soziale Ausgabe?
Danke, Wolfgang! In allen Stellungnahmen unserer Bürgermeisterin heißt es immer wieder, dass man freiwillige Ausgaben einerseits mit Einsparungen andererseits kompensieren müsse. Das macht keinen Mut, das schürt Ängste. Beantworten konnte oder wollte die Verwaltung diese Frage nicht. Kommen wir aber zurück zum wichtigsten Thema: Wo sind die Belege und wofür wurde das Geld der Gemeinde ausgegeben?
André