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## **Faßberg: Streiche ~~reaktiven~~ setze proaktiven Unterhalt!**
### Entwässerungsgraben im Schmalen Moor in ehrenamtlicher Aktion vom Unrat der letzten Jahre beseitigt.

Bildquelle: M.Bahr/A.Blin/MoinHei.de
Der Wald als Wasserspeicher ist eine hervorragende Sache. Zumindest so lange, bis er vollends absäuft und damit eher einer Seenlandschaft denn einem Wald gleicht. Um Waldflächen ihre Speicherfunktion zu ermöglichen, bedarf es nachweislich mehr als nur Gräben zuzuschütten und/oder diese, der der Natur zu überlassen. Weiterhin ist die Situation hier in der Pappelallee eine besondere. So rührt der Name Schmales Moor nicht von ungefähr.
> **Anlieger Dieter Salwik**\: (Grundstück auf dem vorletzten Bild zu sehen) Aufgrund des starken und anhaltenden Regen stieg auch der Grundwasserspiegel an, was dazu führte, dass in der Hasenheide 24 leicht das Wasser stand. Am zweiten Weihnachtsfeiertag lief das Wasser im Wassergraben des angrenzenden Waldes über und in Folge auf das Grundstück. Leider waren die Wassermenge so groß, dass die Pumpe im Sickerschacht diese nicht mehr bewältigen konnte. Dadurch stieg das Wasser weiter an. So stand der Keller mal schnell 25 cm unter Wasser. Nur durch die Hilfe von Freunden konnte Schlimmeres verhindert werden. Nachdem die Feuerwehr mehrfach den Wassergraben abgepumpt hatte, entspannte sich die Lage bedauerlicherweise auch nicht. Erst als der Schieber und der Schacht der Gemeinde geöffnet und gereinigt wurde, sank der Wasserspiegel auf dem Grundstück merklich. Am 05.01.24 war das Grundstück wieder frei von Oberflächenwasser. Kleine Ursache, große Wirkung.
Der Spaß endet, sobald Anlieger Schäden durch Oberflächen- und Grundwasser zu beklagen haben. Welchen Schaden Baukörper nehmen, wird meist erst nach dem Absacken von Gullys, Straßen und Fundamenten sichtbar. Hätte dieses verhindert werden können, ist schnell Schluss mit dem Verständnis. Die Folge sind Rechtsstreitigkeiten. So berichtete man uns, dass man bereits mit dem Versicherer im Gespräch sei.
Dass man hier ganz offensichtlich die proaktive Pflege und den üblichen Unterhalt der Oberflächenentwässerung vergessen hatte, war ebenso einhellige Meinung. So maß man den alten Gräben und Kanalisation wohl keinen nennenswerten Nutzen mehr zu. Hier sollten Waldbesitzer und Gemeinde zukünftig besser zusammenarbeiten. Fazit, das Kind lag bereits im Brunnen, es kann also nur besser werden. Laut einem Bericht des NDR wird davon ausgegangen, dass die Niederschläge auch bei uns in Niedersachsen bis zu 40 % zunehmen werden. Der Faßberger Ortsvorsteher Peter Pudschun sicherte Betroffenen via Facebook zu, sich persönlich in der nächsten BA-Sitzung an die Ausschussmitglieder zu wenden. #Umdenken
### Kurzerhand eine Aktion gestartet

Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de „v.l.n.r Thanos Raios, Markus Bahr, Klara und André Blin, Dieter Salwik“
Nachdem wir die Aufräumaktion am gestrigen Donnerstag noch wegen der Ungereimtheiten beim Abfluss kurzerhand absagen mussten, wurde durch einen betroffenen Anwohner ein zweiter Aufruf gestartet. Mit der Sicherheit das Wasser würde geregelt ablaufen, trafen wir uns gegen 10:00 Uhr in der Pappelallee auf Höhe des dortigen Bolzplatzes.
**Ziele für die heutige Aktion**
- Reinigung der Grabensohle auf gut 300 m Länge
- Entfernung des Totholzes und etwaiger Hindernisse
- Ableitung des Oberflächenwassers Ecke Pappelallee, Hasenheide und Erikaweg
- Abschließende Reinigung vor dem Schacht in der Pappelallee
Zuallererst, wir haben alle unsere Ziele erreichen können. Zum einen, weil tatkräftige Unterstützung vor Ort war und auch der Support nebenher wunderbar funktioniert hat. Weiterhin wollten wir verhindern, dass die Feuerwehr ein weiteres Mal ausrücken muss. Dass die zwei/drei Einsätze hätten verhindert werden können, steht dabei noch auf einem anderen Stück Papier. Auch muss der klamme Haushalt der Gemeinde nicht ein weiteres Mal durch die Anforderung eines Spülfahrzeugs belastet werden. Der Start der Aufräumaktion war, sagen wir es mal so, etwas verzögert, so mussten wir unser Anliegen gegen Bedenken verteidigen. Immer konstruktiv und mit Respekt wie ich meine.

Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de „Kann so bleiben, geht in Ordnung“
### Dabei! Aber nur per Tastatur oder in Gedanken
Dass man immer häufiger Mitbürger antrifft, die lieber fernschriftliche Lippenbekenntnisse verlauten lassen, war uns erfahrungsgemäß von anderen Aktionen bekannt. So bestand das Team trotz Aufruf auf Facebook heute ~~nur~~ aus 5 + 2 Mitstreitern und Mitstreiterinnen. Daher möchte mich bei Jana Sittkus und Nicole Lukas für die Verpflegung bedanken. Große Klasse, denn kräftezehrend war die Aktion in dieser Stärke allemal.

Bildquelle M.Bahr/MoinHei.de “Kaffeepause - Wer fehlt und wer darf nicht fehlen?”
### Mit der Strömung und dennoch dagegen
Mit den Arbeiten haben wir auf Höhe des Schützenheimes begonnen. Hier drückte das Wasser in einem alten Graben von hinten auf das Vereinsgelände. Hier sollte die SGi ein Auge drauf haben. In Folge arbeiteten wir uns in Fließrichtung zur Pappelallee vor. Dabei wurden Unmengen an Laub und Totholz aus dem Graben gefischt. Ebenso wurde der Weg am Grabenrand vom Unrat befreit. Schnell zeigte sich, dass hier nicht nur Theoretiker und selbst ernannte Profis am Werk waren. Für Strecke benötigten wir gut 4 Stunden. In Summe macht das locker 20 Arbeitsstunden. Dabei ist zu betonen, dass wir uns hier auf Privatgrund befunden haben und höchstwahrscheinlich niemand den Graben so gründlich gereinigt hätte. Sorge bereitet uns, dass hier im Bereich bereits viele Bäume für den Einschlag angezeichnet wurden. Ein vorangegangener Harvestereinsatz hatte bereits den alten Weg zwischen Birkenkreuzung und Schießstand vollends zerfahren. Im Interesse der Anwohner hoffen wir, dass man beim Holzeinschlag auf den zentralen Graben achtet. Hier muss umgehend mit den Waldbesitzern Kontakt aufgenommen werden. Ist der Schaden erst mal da, ist das Geschrei groß. Auch in Hinblick auf die Gefahrenabwehr bei Waldbrand kann hier hinten kein Fahrzeug der Ortsfeuerwehr fahren. Dabei war gerade die Befahrbarkeit der Waldwege Thema in den Fachausschüssen und dem Gemeinderat.

Bildquelle: A.Blin/MoinHei.de “Die Anlieger freut es”
### Ergebnisse, und zwar sofort
Abschließend hatten wir trotz der Anstrengungen viel Spaß. Die überrascht dreinblickenden Hundebesitzern auf Gassirunde fanden die Aktion durchweg unterstützenswert. Wir kamen mit einigen von ihnen ins Gespräch. Ebenfalls für eine ausgelassene Stimmung sorgte die Tatsache, dass sich der Zustand des Ablaufs noch während der Arbeiten sichtbar verbesserte. Das Wasser floss kontinuierlich ab. Der Bereich unmittelbar vor dem Schacht war zu keiner Zeit ein Problem.

Bildquelle: K.Blin/MoinHei.de „v.l.n.r Markus Bahr, Thanos Raios, André Blin, Carsten Bohne-Vogelsberg, Dieter Salwik“
### Ursache und Wirkung
Alle vor Ort und mit der Sache Betrauten wissen, woran es gelegen hat. Kleine Ursache und große Wirkung fasst das meiner Meinung passend zusammen. Aktuell ist zumindest auf Seite des Waldes alles in Ordnung, der Ablauf ist gegeben. Das noch am 23.12.23 geöffnete Loch auf dem Sportplatz sollte hingegen dringend repariert werden. Die hier eingespülte Menge Sand kann und wird sich in Folge absetzen. Im Bauamt gibt es bereits Überlegungen, wie man sich der Sache vor Ort annehmen möchte. Für alle Betroffenen hoffen wir auf eine rasche, sprich ortsuntypische Lösung.
**❤️ Bitte, Danke und gern geschehen.**
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