Kinder- und Jugendarbeit

Hier gehts um die Zukunft nicht mehr und nicht weniger.

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Kinder- und Jugendarbeit · ·
Last updated Aug 22, 2023 - 10:17 PM Visible also to unregistered users
# **Bolzplatz sucht motivierte Macher ⚽️** ### Gut Ding braucht Weile und was der Like-Button mit Fußball zu tun hat. ![](file-guid:eed56d2c-6df4-4b8c-a660-0f33eb9290a6 "IMG_6490.jpg" =500x) ###### *Bild: 07.08.23 A.Blin / [MoinHei.de](http://MoinHei.de)* Auf dem Bolzplatz in der Pappelallee hat es ambitioniert angefangen, wir haben als loser Haufen interessierter Einwohner eine ganze Menge liegengebliebener Dinge abarbeiten können. Die Bereiche um die alten Tore wurden vom Bauschutt befreit, der steinige Boden aufgelockert und das Gras gemäht. Die Sommerferien 2023 konnten kommen. Im Raum standen Arbeiten wie der Austausch der Tore und die Erneuerung des Zauns zur Straße hin. Der Start dieser Ertüchtigung sollte in der 29. Kalenderwoche liegen, ganz nebenbei, es kam alles anders. Aber was bedeutet das schon, schließlich ist der Aus- und Einbau der Tore weder Raketentechnik noch stören die Arbeiten am Zaun den Spielbetrieb. Denkste! ### **Jetzt kommen wir uns nach uns die Sintflut.** So oder so ähnlich formuliert habe ich mir die Auftragsbeschreibung vorgestellt. Mit schwerer Technik wurden Löcher in den Boden gebaggert, als wolle man nach Bodenschätzen graben. Aber anstatt Öl, Gas und Kohle fand man nur umso mehr Bauschutt. Der Anblick des Aushubs passte zu den Erfahrungen, die wir am Aktionstag sammelten. Am neuen Zaun kam es ebenfalls zu größeren Erdbewegungen, schließlich muss ordentlich Beton an die Pfosten. Alles kein Thema, Baggerfahren macht schließlich Spaß und jede Baggerschaufel, die man aushebt, muss auch wieder eingebaut werden. Der Rest wird abgefahren, Ende der Geschichte. Großartig! Die Arbeiten zogen sich wie Kaugummi, alles wirkte chaotisch und unorganisiert. Aber das kann auch mein ganz subjektiver Eindruck sein. Was aber auch anderen Interessierten auffiel, war der Zustand der Baustelle an sich, dieser glich einem gewissen Hinterhof in der Poitzener Straße. Nach einem der letzten Berichte zum Bolzplatz kommentierten „aufgebrachte“ Mitbürger, dass alles seine Gründe hätte. Danke für diese Erkenntnis. Besser waren nur diejenigen, die beim lautesten Kommentar auf den allseits beliebten Like-Button drückten. Selbige Bürgerinnen und Bürger würde ich gerne mal sehen, wenn deren Hofeinfahrt so lange brach läge oder besser noch, wenn deren Internetanschluss den Dienst verweigern würde. > Was interessieren mich Kinder, wenn ich mich doch schon mit meinen eigenen Themen über Gebühr beschäftigen muss. Auch gut sind Kommentare wie: „Früher hatten wir entweder gar nichts und/oder mit einer Schweineblase Fußball gespielt.“ Alle diese Mitmenschen können sich sicher sein, diese Zeiten sind vorbei. Deutschland ist, auch wenn politische Ströme das Gegenteil behaupten oder andere wiederum alles daran setzen, dass es zukünftig nicht mehr so ist, eines der größten Industrieländer. Wir sind das Land der Macher und der Facharbeiter und wir bekommen nicht mal mehr einen Bolzplatz ertüchtigt. Das ist natürlich schlecht, das geht besser. > Der Auftragnehmer, der die Arbeiten am Bolzplatz erledigt, der macht das nicht unentgeltlich. Der möchte damit sein Geld verdienen. Ok! Die einzige Sache, die mich aber letztlich interessiert, ist die Fertigstellung des Bolzplatzes. Nun, mehr als fünf Wochen nach dem angesetzten Termin ist der Platz trotz diverser Nachfragen und Berichte unbespielbar und die nächste Torte ist schon im Anflug. In der gestrigen Ratssitzung kam erst auf Nachfrage raus, dass man mit weiteren 6–8 Wochen rechnen würde. Schließlich sind die Arbeiten „vermutlich“ bisher nicht abgeschlossen. > Des Weiteren müsse man noch Rasen sähen, dieser müsse zudem auflaufen und so weiter und sofort. Ehrlich habe ich keine Worte für eine solche Herangehensweise. Gäbe es ein „Kneifen-Emoji“, würde ich es jetzt setzen. Kein Scherz, sondern aufwachen, wir haben die 34. Kalenderwoche. Fünf Wochen ist die Baustelle alt, weitere sechs bis acht Wochen soll das noch dauern. In der Zeit entstehen Häuser, im Edeka wurden die Regale einmal aufgefüllt und wir reden von einem Zaun und zwei kleinen Fußballtoren. Bitte entschuldigt die vielen Vergleiche, die Anspielungen und den Sarkasmus, aber loswerden wollte ich es dennoch. Jetzt wieder zurück zu den wichtigen Dingen, was für ‘ne Pizza gibt es heute im Shepherds Inn? **Kurzer Nachtrag:** Nach der gestrigen Ratssitzung kommt doch noch Bewegung in die Sache. Die Mitarbeiter vom Bauhof waren heute aktiv, hervorragend! Es wurde Mutterboden im Bereich der Tore verteilt. Ich nehme an, es wurde auch Rasensaat ausgebracht. Nun noch täglich wässern und dann klappt’s auch mit dem Keimen der Saat. Vermutlich ist die Mühe aber umsonst, so wird es der junge Rasen gerade im Torbereich schwer haben Halt zu finden. Egal, es tut sich was. ### 👉 **Mehr Artikel zum Thema: [Link zum Wiki](https://moinhei.de/s/kinder-und-jugendarbeit/wiki/Bolzplatz+Pappelallee)**