# **Die Gemeinde Faßberg ist nicht dauerhaft leistungsfähig**
### **Kommentar zur Beschlussvorlage 1626/2024**
Die Verwaltung macht den nächsten Schritt und versucht damit die dauerhafte Schließung des Lehrschwimmbeckens durchzusetzen. Schon in der kommenden Sitzung des Faßberger Finanzausschusses wird mit der Beschlussvorlage 1626/2024 der eingeschlagene Weg weiter verfolgt.
So lautet der Titel vom Tagesordnungspunkt Ö7 hoffnungsvoll: **„Beratung und Beschlussfassung über die Finanzierung der Sanierung des Lehrschwimmbeckens“** im Ergebnis geht es aber um die dauerhafte Schließung. Der Text der Beschlussvorlage ist hier deutlicher gefasst: **„Auf Grund der derzeitigen finanziellen Situation beschließt der Rat der Gemeinde Faßberg das Lehrschwimmbecken nicht zu sanieren und außerbetrieb zu nehmen.“**
### **Die derzeitige finanzielle Situation …**
_Derzeitig_ ist hier ein unpassender Begriff. Die Gemeinde Faßberg ist seit Jahren im Defizit, Tendenz ungewiss. Der einzige Lichtblick, die Ansiedlung von Gewerbe zu ermöglichen, ist mittlerweile keinen Tagesordnungspunkt mehr wert. Auch tritt die Gemeinde, was die Solarparks angeht, doch mehr auf der Stelle, als dass man kurzfristig Ergebnisse sieht. Es gibt viele Investoren, mit ebenso vielen Planungsbüros. Alle haben tolle Powerpoints im Gepäck und allesamt versprechen sprudelnde Einnahmen. Was es u. a. nicht gibt, sind die Leitungen, um den anfallenden Strom zu den Standorten der Umspannwerke zu transportieren. Die Lage im LSG mach eine schnelle Bebauung eher unwahrscheinlich. Auch scheint mir die Motivation auf Kreis- und Landesebene, unserer Region mit ihrer besonderen Lage einen Vorrang bei der Entwicklung einzuräumen, nüchtern betrachtet, nicht vorhanden zu sein. Kurzum, wir haben ein Problem.
### **Doch von kurzer Dauer und nur vorübergehend ist das nicht.**
Dass nun ausgerechnet das Faßberger Lehrschwimmbecken nach 57 Jahren in Betrieb finanzielle Mittel zur Sanierung benötigt, konnte keiner ahnen. Auch dass wir, aufgrund steigenden Geburten, mehr Anmeldungen in den Krippen und Kitas hatten, war unvorhersehbar. Das Gebäude, wie die Kita Sonnenschein mit einem feuchten Keller einmal zum Sanierungsfall werden könnten, ist auch neu. Es gibt noch so viele weitere Dinge, sie alle aufzuzählen lässt einen kopfschüttelnd zurück.
### **Grob geschätzte, oder doch eher gewürfelte Zahlen**
Ich wiederhole mich, die von der Verwaltung aufgezeigten Kosten für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens währen eine Investition in unsere Zukunft. Auf gar keinen Fall teile ich die Meinung der Faßberger Kämmerei, die in der Beschlussvorlage **1626/2024** aufzeigt, dass durch eine Sanierung des LSB der „finanzielle Ruin“ drohe.
Nüchtern betrachtet sollte man diverse Projejte ebenfalls auf den Prüfstand stellen:
- Schulneubau/Sanierung der P-H Schule
- Umbau der Lerchenschule für die dreijährige Nutzung durch die Bundeswehr
- Sanierung Kita Bölkeweg
- Neubau der Kita in der Hasenheide
Ich möchte hier keine Debatte lostreten. Dennoch, am Beispiel der Vermietung der Lerchenschule an die BW-Fachschule wird schnell deutlich, dass es unterschiedliche Maßstäbe zu geben scheint. Alleine um die Vermietung zu ermöglichen, muss die Gemeinde ca. 3 Millionen EUR in die Lerchenschule stecken. Dass man aktuell versucht, einen Teil der Umbaukosten auf die BImA abzuwälzen, erweckt den Eindruck, dass die zu erwartenden Mieteinnahmen nicht ausreichen, um die Kosten zu decken.
Seid ihr anderer Meinung, habt weitere Gedanken oder möchtet etwas loswerden. Nutzt bitte das Kommentarfeld oder schreibt mir eine PN.
[AndreBlin](mention:f3c2720c-aa21-48aa-9acd-786f69a6fff6 "/u/andreblin/")