[CZ.de](https://www.cz.de/lokales/celle-lk/fassberg/bettensteuer-in-mueden-und-fassberg-ist-die-kultourtaxe-in-der-gemeinde-fassberg-sinnlos-DGX6AWTFRVGTHJ2GAA763VIW6E.html) – Viel Aufwand, wenig Ertrag:
# **Ist die KulTourtaxe in der Gemeinde Faßberg für die Katz?**
> **Quelle:CZ.de Faßberg.** Sind es Anlaufschwierigkeiten oder ist die ganze Kultur- und Tourismustaxe der Gemeinde Faßberg sinnlos? In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates berichtete Kämmerer Christoph Haas, dass die neue Abgabe, die seit 1. Juli gilt, bisher erst rund 24.000 Euro eingebracht habe. Er sprach von einem hohen Aufwand für die Verwaltung. „24.000 Euro sind nicht akzeptabel“, schimpfte Wolfgang Granobs (WGF). „Wenn man den Verwaltungsaufwand dagegen sieht, brauchen wir es nicht zu machen.“ 250.000 Euro seien pro Jahr als Einnahmen anvisiert worden.
### **Mein Kommentar zum neuesten Artikel der CZ zum Thema KulTourtaxe.**
### Endlich Einnahmen in einem sonst von Ausgaben strotzenden Bereich
Die Idee, die KulTourtaxe als Einnahmequelle zu nutzen, ist bei der Belastung unseres Haushalts durch den Tourismus legitim. Als faire Abgabe, die zweckgebunden auch wieder in den Tourismus zurückfließt, war sie gedacht. Doch nach der Ratssitzung im Dezember bin ich weniger euphorisch. Die lange Zeit bis zur Einführung wurde nicht dazu genutzt, die technischen Möglichkeiten auszuloten. Stattdessen bediente man sich eines simplen „Paypal-QR-Codes“, um die Gäste zur Zahlung zu motivieren. In der Sitzung wurde davon berichtet, dass gerade Firmenkunden sich über die Umsetzung beschwerten. Hier geht es ihnen wahrscheinlich nicht um die 1,50 €, hier geht es um die damit verbundene Mehrarbeit. Auch bei der Verwaltung fällt Mehrarbeit durch die KulTourtaxe an. Dass man sich nun darüber beschwert, sorgte für einiges Kopfschütteln.
> Quelle:CZ.de: Haas meint, dass der QR-Code keinen Bestand haben werde, weil der Aufwand zu groß sei. „Wir müssen auf die Betriebe einwirken, dass sie die KulTourtaxe in den Rechnungen ausweisen und an die Gemeinde weiterleiten“, sagte Haas.
Vorschlag meinerseits – Eine pragmatische Lösung wäre ein Shopsystem, deren einziges Produkt die KulTourtaxe ist. Die Angabe der Anzahl der Übernachtungen, der Herberge (im Vorfeld einzupflegen) und der Rechnungsadresse würde bereits ausreichen, um einen ordentlichen und nachvollziehbaren Datensatz vorzuhalten. Dabei sind automatisch erstellte Rechnungen inkl. rechtssicherer Archivierung und auch Stornierungen bereits Standard.
### Keine KulTourtaxe ohne die Mitarbeit der Beherbergungsbetriebe
Wenn die Beherbergungsbetriebe laut dem stellv. Bürgermeister Gebers nicht die Taxe einziehen sollen, so müssen sie dennoch dafür sorgen, dass verlässliche Zahlen vorliegen. Eine Kontrolle der gezahlten Übernachtungen ist dabei unabdingbar.
- Herr und Frau A. übernachten 4 Tage in Müden bei Herberge XYZ (8x Taxe von 1,50€)
- Familie A bezahlt per Shop (8x Taxe bei XYZ) bekommt eine Rechnung inklusive eindeutiger Rechnungsnummer
- Herberge XYZ kontrolliert Zahlung von 12 € (Ausdruck, Smartphone etc.) bei Check-in
- Herberge meldet die nur die Rechnungsnummer und die Anzahl Taxen (Datensparsamkeit gewahrt) an die Verwaltung
- Verwaltung kontrolliert unter der Verwendung der Rechnungsnummer die Zahlung **FERTIG**
Der Kauf kann jederzeit vor Check-in storniert werden. Nach dem Check-in muss diese Erstattung durch den Gast beantragt werden.
### Keine Einnahmen ohne Anstrengungen
Bei allen Überlegungen darf man nicht vergessen, dass es der Rat war, der zusammen mit der Verwaltung Einnahmen in Höhe von 250.000 € pro Jahr für realistisch hielt. Die Mehrarbeit der Verwaltung muss unter Verwendung von Automatismen möglichst gering gehalten werden. Für eine faire KulTourtaxe müssen alle gleichermaßen zahlen. Unsere Gäste müssen über den Zweck der Taxe informiert sein. Die Beherbergungsbetriebe müssen schnelle und unkomplizierte Möglichkeiten bekommen, ihre Meldungen abzusetzen. Analoge Meldungen sind in Gänze zu vermeiden.
Weiterführende Links:
- [Fassberg führt die zweckgebundene KulTourTaxe zum 01.07.24 ein](https://moinhei.de/content/perma?id=5955)
André